
Die Nonne Ng Mui
Einer überlieferten Legende zufolge wird der Ursprung des Ving Tsun auf die buddhistische Nonne Ng Mui vor ca. 250 Jahren zurückgeführt.
Ng Mui lebte, der Sage nach, als einzige Frau unter Mönchen in dem sagenumwobenen „Shaolin“-Kloster und soll selbst ihren männlichen Zeitgenossen kämpferisch weit überlegen gewesen sein.
Nach langen Kämpfen war dies der Regierung noch immer nicht gelungen, da die Mönche erbitterten Widerstand leisteten. Doch eines Tages brannte das Kloster! -Verrat! Einige Mönche hatten sich mit der Regierung verschworen und selbst das Kloster angezündet.
Viele Mönche starben, einige konnten fliehen, nahmen eine Tarnidentität an und verteilten sich über das ganze Land. Die Nonne Ng Mui zog sich in die Berge zurück, widmete sich weiterhin der Kampfkunst und entwickelte ein neues Selbstverteidigungskonzept.

Yim Ving Tsun
In den Bergen traf Ng Mui ein schönes Mädchen namens Yim Ving Tsun. Sie wurde einzige Schülerin der alternden Nonne und alleinige Erbin deren einzigartigen Kampfstil. Nach nur drei Jahren Privatunterricht hatte Ving Tsun die ihr gezeigte Methode gemeistert und kehrte somit in ihr Dorf zurück. Kurze Zeit nach ihrer Rückkehr erregte die Schönheit Ving Tsun wieder einmal die Aufmerksamkeit eines ortsbekannten Schlägers. Wong der sie mit Androhung von Gewalt zwingen wollte, ihn zu heiraten bedrängte Ving Tsun erneut.
Der Rowdy war sich seines Sieges sicher und freute sich darauf, das schöne Mädchen Ving Tsun endlich zu erringen. Aber er sollte sich getäuscht haben, denn Ving Tsun schlug ihn zu Boden, wo er hilflos liegen blieb. Nachdem Yim Ving Tsun den Schläger besiegt hatte, setzte sie ihr Training fort.
Als Ng Mui beschloss, weiterzureisen, ermahnte sie Yim Ving Tsun, einen würdigen Nachfolger zu finden und nur die richtigen Schüler zu unterweisen. Diese Mahnung wurde auch von den folgenden Generationen befolgt. Aus diesem Grund wurde über Jahrhunderte hinweg der Kampfstil nur den engsten Vertrauten unterrichtet. Zu Ehren dieses Mädchens nannte man diese Selbstverteidigungsmethode „VingTsun“, kurz – VT. Die Stil-Begründerin Ng Mui und ihrer Schülerin Yim Ving Tsun ist eine Legende die bislang nicht belegt werden konnte, da es hiervon keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt. Die meisten historischen Beweise deuten auf einen Shaolin Tempel im südlichen China als Geburtsort des Ving Tsun. Nichts desto trotz ist die Faszination des Mythos Ving Tsun seit Generationen ungebrochen.

Ip Man
Ip Man gilt als Urvater der Kampfkunst Ving Tsun. Dieser wurde am 10.10.1893 als dritter Sohn von vier Kindern einer sehr wohlhabenden Familie in Foshan in China geboren. Mit fünfzehn Jahren ging Ip Man nach Hongkong, verließ die Stadt jedoch für zwei Jahre wieder, um seine Ausbildung in der Kampfkunst zu beenden.
Ip Man arbeitete einige Jahre als Ermittler für die Polizei in Südchina, bevor er wieder nach Hong Kong kam, um eine Ving Tsun Schule in der Kowloon Restaurant Association zu eröffnen. Er unterrichtete Ving Tsun erstmals in seiner Heimat Foshan, später in Hongkong.
Bisweilen gilt er als erster chinesische Ving Tsun Lehrer, der die chinesische Kampfkunst für jedermann erlernbar unterrichtet hat. Ip Man unterrichtete in den 50er Jahren in Hong Kong zahlreiche Schüler. Darunter sein wohl berühmtester Schüler „Bruce Lee“, der nach Amerika auswanderte und dort auch Elemente des Ving Tsun verwendete, um seinen eigenen Stil Jeet Kune Do zu kultivieren. Unumstritten ist das Wong Shun Leung sein talentiertester Schüler war. Wong Shun Leung Trainierte von 1952 bis zum Tode Ip Man an dessen Seite.
Großmeister Ip Man verstarb am 02.12.1972 in HongKong.

Wong Shun Leung
Wong Shun Leung wurde am 8. Mai 1935 als ältester Sohn eines Kantonesischen Arztes geboren. Bereits in jungen Jahren find Wong Shun Leung an sich für Kampfkünste zu Interessieren. Fasziniert vom Kämpfen nutze Wong die Bekanntheit seines Vaters in der Kung Fu Szene um verschiedene Kampfstile kennenzulernen und auszuüben. Beginnend mit Tai-Chi Chuan, wurde aber bald mit westlichem Boxen konfrontiert. Die praktische Anwendung gefiel Ihm, er fing an das Boxen intensiv zu Trainieren.
Zu damaliger Zeit war Ving Tsun Kung Fu kaum bekannt, jedoch war Ip Man der einigste namhafte Lehrer den Wong mit 17 Jahren in der Kung Fu Schule besuchte.
In der Schule forderte ein Ip Man Lehrling Wong Shun Leung zu einem Zweikampf heraus. Der Kampf erfahrene junge Wong hatte keine mühe den Herausforderer bereits nach wenigen Sekunden zu bezwingen. Auch weitere Herausforderungen bezwang Wong scheinbar ohne große Anstrengung. Ip Man sah dies als eine Provokation an, er forderte Wong auf gegen Ihn zu Kämpfen. Wong Shun Leung dachte dass er mit der vertrauten Beinarbeit und schnellen Schlagtechnik des Boxen’s mit dem 59-jährigen Ip Man leichtes Spiel haben würde. Ip Man aber ging taktisch vor und manövrierte Wong in eine Ecke und machte mit wenigen Schlägen klar, dass er, hätte er es gewollt, Wong schwer hätte verletzen können.
Wong Trainierte hart und ehrgeizig; er scheute keiner Herausforderung und ging aus zahlreichen Zweikämpfen, als Gewinner hervor. Wong hatte es geschafft das Ving Tsun anfänglich in Hong Kong, später Weltweit bekannt und poplär zu machen.
Wong Shun Leung hatte mit seiner Leidenschaft zum Ving Tsun maßgeblich zum heutigen Verständnis der Kampfkust Ving Tsun beigetragen.
Sifu Wong Shun Leung verstarb am 28. Januar 1997 im Alter von nur 61 Jahren in Hong Kong.

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